Samstag, 24. Januar 2009
 
Brasilien: Flußumleitung vorläufig gestoppt PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Dreikönigsaktion   
Dienstag, 18. Dezember 2007

Brasiliens Oberster Gerichtshof entscheidet am 19.12.2007 über die Zukunft des Rio São Francisco Tals. Der Hungerstreik gegen das umstrittene Großprojekt von Dom Luiz Flavio Cappio, Bischof der Diözese von Barra (Bahia), geht weiter.

Brasilien/Sobradinho - Am 14.12.07, vier Tage nach dem vorläufigen Gerichtsentscheid, der die Baugenehmigung aufhebt, reagierte die Regierung mit dem einstweiligen Einstellen der Bauarbeiten. Die Maschinen an den Baugruben stehen nun still. Diese Nachricht wurde von Dom Luiz an seinem bereits 18. Fastentag mit viel Freude aufgenommen. Dennoch sieht er keinen Grund zum Aufatmen. Denn noch am späten Freitag nachmittag (13.12.07) war die Regierung in Revision gegangen, um den Gerichtsentscheid aufzuheben. Die Entscheidung liegt nun in der Hand des Obersten Gerichtshofs.

Es wird erwartet, dass die Bundesrichter am kommenden 19.12.07 in der letzten Sitzung in diesem Jahr das entscheidende Urteil fällen werden. Dom Luiz, körperlich bereits sichtlich geschwächt und ungebeugt in seiner Entschlossenheit, bekräftigt weiterhin sein Fasten und Beten so lange fortzusetzen bis das Militär tatsächlich von den Baustellen abgezogen ist und das Projekt definitiv archiviert wird. Die Sitzung des Obersten Gerichtshofs wird von allen Seiten mit großer Spannung erwartet. Bischof Erwin Kräutler appelliert an seine österreichischen Brüder und Schwestern um Solidarität mit den BewohnerInnen des Rio São Francisco Tals.

Die Dreikönigsaktion startet Mailkampagne an brasilianische Bundesrichter, den Baustopp zu bekräftigen:
www.dka.at/kampagnen/rio.php

Der nächste Tag wird entscheidend sein! Bis Mittwoch Mittag bleibt noch die Zeit das Projekt zu verhindern.

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